Franziska hat im Jahr 2017 in Schwerin ihre Ausbildung als Yogalehrerin absolviert. Sie hat im Yoga ihre Passion gefunden und arbeitet seitdem regelmäßig als Yogalehrerin. In diesem Interview teilt sie ihre Erfahrungen auf ihrem bisherigen Yogaweg und berichtet von ihrer Yoga-Ausbildung.

Yogalehrerin während Yoga-Ausbildung

Wie kam es dazu, dass du eine Ausbildung als Yogalehrerin gemacht hast?

Seit dem Jahr 2007 bin ich beruflich in der Landwirtschaft tätig. Durch diese Tätigkeit bin ich noch im selben Jahr auch zum Yoga gekommen, weil ich einen passenden sportlichen Ausgleich suchte. Mir war gleich von Anfang an klar – wenn ich keine Lust mehr auf die Landwirtschaft habe, dann werde ich Yogalehrerin! Allerdings war ich zu der Zeit noch sehr schüchtern und mir fiel es schwer, vor einer großen Gruppe von Leuten zu sprechen. So vergingen noch einige Jahre, bis ich tatsächlich meine Yoga-Ausbildung begann.

Zu der Zeit praktizierte ich bereits seit einigen Jahren Yoga in Schwerin, als mich mein damaliger Yogalehrer auf eine Yoga-Ausbildung in der Stadt aufmerksam machte. Daraufhin recherchierte ich ein wenig, ob die Ausbildung wirklich das Richtige für mich ist. Und kurz danach habe ich mich zu der Ausbildung als Yogalehrerin entschlossen und mich angemeldet.

Was für eine Yoga-Ausbildung hast du absolviert?

Ich habe zunächst eine 200-Stunden Grundausbildung als Yogalehrerin absolviert. Diese war berufsbegleitend und dauerte ein Jahr lang. Eine Intensivausbildung hat sicherlich auch ihre Vorteile, aber für mich persönlich war eine berufsbegleitende Ausbildung sinnvoller. Denn so konnte ich mein erlerntes Wissen über einen längeren Zeitraum verinnerlichen. Während der Yoga-Ausbildung hatten wir einmal im Monat ein Wochenende lang Unterricht. Dieser dauerte von morgens um 09:00 Uhr bis abends um 18:00 Uhr. Außerdem gehörte zu der Ausbildung eine Intensivwoche, welche wir auf Mallorca verbracht haben. Auch über den eigentlichen Unterricht hinaus hatten wir ganz schön viel zu tun. Wir haben Hausaufgaben bekommen, verschiedene Bücher gelesen und mussten selber Probestunden geben, um praktische Erfahrung zu sammeln.

Meine Yoga-Ausbildung nannte sich „Yoga of Happiness“ und wurde von der Ausbilderin Julia Jyodi Lietz (Yogaleela) veranstaltet. Sie war wirklich sehr kompetent und hat tolle Unterrichtsstunden gestaltet. Inzwischen bietet sie verschiedene Yoga-Ausbildungen in mehreren deutschen Städten an. Die Ausbildung hat verschiedene Stilrichtungen in ihr vereint und hatte einen großen Einfluss vom Sivananda Yoga und TriYoga.

Yogalehrerin teilt ihre Erfahrungen aus Yoga-Ausbildung

Was waren deine schönsten Momente während der Ausbildung als Yogalehrerin?

Einer meiner bewegendsten Momente war, als sich in einer Asana eine emotionale Blockade in mir gelöst hat, die ich schon lange mit mir herum getragen habe. Den Ursprung dieser  Blockade konnte ich nicht ausmachen. Während der Asanapraxis haben wir eine Vorbeuge besonders lange gehalten. Währenddessen habe ich richtig gemerkt, wie ein Gedanke in mir aufstieg und sich meine innerliche Blockade gezeigt und gelöst hat. Dies war eine ganz besondere und emotionale Erfahrung. Und sie hat mir auch gezeigt, was Yoga alles bewegen kann.

Was mir außerdem besonders in Erinnerung geblieben ist, ist unsere Intensivwoche, die wir auf Mallorca verbracht haben. Von der Insel haben wir bei dem ganzen Yogaunterricht natürlich gar nicht viel sehen können. Aber ich habe es trotzdem unglaublich genossen, einmal rauszukommen und mich in einem anderen Umfeld weiterzuentwickeln. Die Insel hatte ein ganz besonderes, heilendes Klima, was mir sehr gut getan hat.

Insgesamt muss ich sagen, dass meine Yoga-Ausbildung eine wirklich tolle Erfahrung war.

Arbeitest du jetzt als Yogalehrerin?

Ja, ich habe gleich nach meiner Yoga-Ausbildung angefangen, einmal die Woche zu unterrichten. Mir war es wichtig, mein Wissen und Können noch weiter zu vertiefen. Selbst zu unterrichten stellte für mich die beste Möglichkeit dar, mich noch weiter mit der Lehre des Yoga zu befassen. So habe ich herausgefunden, in welchen Aspekten der Lehre ich mein Wissen noch weiter vertiefen möchte.

Ich hab mich dann nebenberuflich selbstständig gemacht und zunächst einen Gemeinderaum gemietet, wo ich einmal die Woche unterrichtet habe. So konnte ich über zwei Jahre wertvolle Erfahrungen sammeln und mich weiterentwickeln. Ich konnte viel lernen und ausprobieren und so habe ich zum Beispiel auch Yogastunden entwickelt, die besonders für Reiter zugeschnitten sind. Mittlerweile unterrichte ich mehrmals pro Woche, sowohl selbstständig als auch in einem Yogastudio.

Am liebsten möchte ich noch weitere Unterrichtsstunden anbieten. Mein Traum ist es, irgendwann vollständig vom Yoga leben zu können. Im Yoga habe ich meine Passion gefunden und ich merke immer wieder, wie sehr mich das Unterrichten erfüllt. Mein Wunsch ist es außerdem, mein Angebot als Yogalehrerin noch weiter auszubauen. Gerne würde ich in Zukunft Wochenend-Workshops oder sogar Yogareisen anbieten.

Ausgebildete Yogalehrerin

Planst du noch weitere Yoga-Ausbildungen?

Mit einer weiteren Ausbildung habe ich sogar schon angefangen! Dass ich eine neue Ausbildung absolvieren wollte, war mir schon lange klar. Allerdings war ich lange auf der Suche, bis ich das Richtige für mich gefunden hatte. Aber wenn man dann die passende Ausbildung für sich gefunden hat, fühlt man einfach, dass es das Richtige für einen ist.

Ich habe mich letztendlich für eine Ausbildung in Sivasakti Yoga an der Yogaakademie in Berlin entschieden. Die Ausbildung ist berufsbegleitend, geht über vier Jahre und umfasst insgesamt fast 1.000 Stunden. Die Ausbildung ist also ganz schön umfassend. Hierfür gibt es einmal im Monat ein Treffen in Deutschland und in jedem Jahr gibt es zusätzliche Seminare, unter anderem in Italien. Im Rahmen der Ausbildung wird uns von verschiedenen Lehrern ein sehr tiefgehendes Wissen über die Lehre des Yoga und eine sehr fundierte Basis vermittelt. Außerdem wird ein Fokus auf die spirituellen Aspekte des Yoga gelegt, was ich ganz besonders spannend finde. Ich freue mich sehr und bin gespannt auf alles, was noch vor mir liegt!

Mehr über Franziska, ihren Yoga-Werdegang und ihre Tätigkeit als Lehrerin findest du auf ihrer Website www.yoga-verde.de.

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