An diesen 7 Kriterien erkennst du eine wirklich gute Yoga-Ausbildung!
Bei der Wahl meiner eigenen Yoga-Ausbildung auf Bali habe ich mich oft gefragt, woran ich denn erkenne, dass eine Yoga-Ausbildung wirklich gut ist. Denn das Internet wimmelte nur so vor Angeboten und ich war komplett überfordert, wie ich hier das Richtige für mich finden soll. An welchen Kriterien macht man eine gute Yoga-Ausbildung fest?
Nachdem ich nun meine Ausbildung abgeschlossen und mich intensiver mit dem Thema-Ausbildung beschäftigt habe, stelle ich dir in diesem Beitrag 7 Kriterien vor, an denen ich eine gute Ausbildung festmache. Was eine „gute“ Ausbildung ist, liegt natürlich immer ein wenig im Auge des Betrachters. Ein Kriterium, welches bei der Beurteilung eines Yoga Teacher Trainings für mich persönlich wichtig ist, mag für dich kaum oder gar keine Relevanz haben. Daher kann ich dir nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, woran ich mittlerweile eine gute Yoga-Ausbildung erkenne.
Dies sind die 7 Kriterien, die für mich persönlich eine gute Yoga-Ausbildung ausmachen:
1. Die Lehrer bringen einen großen Erfahrungsschatz mit sich
Die Qualität einer Yoga-Ausbildung ist maßgeblich von den Fähigkeiten und der Erfahrung der Trainer abhängig, die während der Ausbildung unterrichten. Dies spiegelt sich zum einen in den Ausbildungen wider, die sie selbst absolviert haben. Aber fast noch wichtiger ist der Erfahrungsschatz, den sie aus der Yogawelt mitnehmen. Wie lange praktizieren und lehren sie schon Yoga? Haben sie vielleicht einige Zeit in Indien verbracht, um die Yogalehre dort vor Ort besser kennenzulernen? Haben sie vielleicht Berufsausbildungen in bestimmten Bereichen absolviert, die für die Yoga-Ausbildung relevant sind?
Was ein Yoga Teacher Training besonders bereichert ist, wenn unterschiedliche Lehrer die verschiedenen Fächer unterrichten, in denen sie spezialisiert sind. Beispielsweise hat in unserer Ausbildung ein Krankenpfleger den Anatomieunterricht gehalten, der sich mit dem Fach naturgemäß besser auskennt als jemand, der keine medizinische oder pflegerische Ausbildung hat. Unsere Philosophielehrerin hat einige Jahre in Indien verbracht und lebte und verkörperte die Yogalehre auf eine sehr inspirierende Weise. Eine solche Vielfalt an Lehrern mit unterschiedlichen Passionen und Hintergründen macht für mich eine gute Yoga-Ausbildung aus.
Auf der Website der Yoga-Ausbildung gibt es meistens eine Vorstellung der Lehrer. Hier kannst du dich darüber informieren, welche Erfahrungen sie mitbringen. Falls dies nicht der Fall ist, frag einfach beim Ausbildungsanbieter nach, wer die Trainer sind und welche Hintergründe sie haben.
2. Die Teilnehmerzahl ist möglichst klein
Für die Wahl meiner Yoga-Ausbildung war mir wichtig, dass die Teilnehmerzahl möglichst klein ist. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass man in einer kleinen Gruppe eine intensivere Lernerfahrung macht. Man kann ganz gezielt auf jeden einzelnen Teilnehmer eingehen und du wirst persönlicher betreut. Außerdem wächst man während der Zeit der Yoga-Ausbildung stark als Gruppe zusammen, was bei einer kleineren Schülerzahl noch verstärkt wird. Wir waren in unserer Ausbildung lediglich 10 Teilnehmer. Dadurch war die Ausbildungserfahrung sehr persönlich und die Lehrer hatten die Möglichkeit, jeden einzelnen Schüler in seiner Entwicklung zu unterstützen.
Viele große und bekannte Anbieter von Yoga-Ausbildungen nehmen deutlich mehr Schüler auf und haben oft eine Gruppengröße von 30-40 Teilnehmern, da die Nachfrage für ihre Ausbildung auch entsprechend groß ist. Was an dieser Stelle hilfreich ist, ist wenn jeder Schüler einen persönlichen Mentor zugeteilt bekommt. So hast du auch in einer großen Gruppe eine Bezugsperson, die dich in deiner persönlichen Weiterentwicklung unterstützen kann.
3.Die Kursinhalte bilden dich optimal als Yogalehrerin aus
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal der Yoga-Ausbildung ist natürlich, dass alle wesentlichen Kursinhalte abgedeckt sind, die du benötigst, um sicher und fundiert unterrichten zu können. Hierzu gehören neben der Asana-Lehre auch die Lehre des Unterrichtens ansich sowie der Anatomie- und Philosophieunterricht.
Ist die Ausbildung von einem anerkannten Verband zertifiziert, sollten die Kursinhalte einem gewissen Qualitätsstandard entsprechen und dich gut auf eine Tätigkeit als Yogalehrerin vorbereiten. Hier findest du nähere Informationen dazu, welche Inhalte laut Yoga Alliance in einer 200 Stunden Yoga-Ausbildung unterrichtet werden sollten. Zum Thema Zertifizierung erfährst du gleich mehr.
Wenn dich noch andere Themen, wie zum Beispiel Ayurveda, besonders interessieren, spreche den Ausbildungsanbieter am besten direkt an, ob dies in der Ausbildung abgedeckt ist.
4. Der Ausbildungsveranstalter bietet dir einen guten Kundenservice
Dass du persönlich gut betreut wirst, ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium einer guten Yoga-Ausbildung. Denn du bist einerseits Schüler, aber andererseits auch Kunde, der viel Geld für die Yoga-Ausbildung zahlt. Entsprechend solltest du dich vom Ausbildungsanbieter gut aufgehoben und mit persönlichen Anliegen ernst genommen fühlen.
Dies kannst du vor der Entscheidung zu deiner Yoga-Ausbildung gut testen, indem du dem Ausbildungsanbieter E-Mails schreibst oder ihn anrufst. Reagiert der Anbieter zeitnah auf E-Mails und Anrufe? Nimmt er sich Zeit für die Beantwortung all deiner Fragen? Gibt er dir das Gefühl, dass du willkommen und gut aufgehoben bist? Solltest du schon bei diesem initialen Kontakt kein gutes Bauchgefühl haben, dass man sich um dich kümmert, könnte dies auch während deiner Ausbildung der Fall sein.
5. Die Yoga-Ausbildung ist von einem anerkannten Verband zertifiziert
Der Begriff „Yogalehrer“ ist nicht geschützt, was bedeutet, dass sich im Grunde jeder als solcher bezeichnen kann. Daher haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Verbände in der Yogawelt geformt. Diese Verbände zertifizieren Yoga-Ausbildungen, um einen einheitlichen Qualitätsstandard zu gewährleisten. Außerdem sollen die Zertifizierungen sicherstellen, dass bestimmte Unterrichtsinhalte gelehrt werden. Der bedeutendste internationale Verband ist die amerikanische Yoga Alliance. In Deutschland gibt es den Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V., welcher hierzulande Yoga-Ausbildungen anerkennt.
Die Zertifizierung von Yoga-Ausbildungen ist ein umstrittenes Thema in der Yogawelt. Eine Ausbildung, die zertifiziert ist, muss nicht unbedingt gut sein und eine Ausbildung, die nicht zertifiziert, kann trotzdem großartig sein. Bei einer zertifizierten Ausbildung sollten die Inhalte einem gewissen Qualitätsstandard entsprechen. Dieser kann aber natürlich auch von einer nicht zertifizierten Ausbildung erfüllt werden.
Letztendlich ist es eine persönliche Präferenz, ob dir eine Zertifizierung der Ausbildung wichtig ist. Es kommt auch darauf an, was du danach mit der Ausbildung genau machen möchtest bzw. ob und wie du als Lehrerin tätig sein möchtest. Zum Thema Zertifizierung findest du hier einen ganzen Blogbeitrag, indem du nähere Infos erhältst.
6. Es werden fundierte und hilfreiche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt
In einer guten Yoga-Ausbildung wirst du ein Handbuch erhalten, in welchem die wichtigsten Inhalte aus der Ausbildung festgehalten sind. Im Idealfall sind hier auch die Asanas genau erklärt, welche ihr während des Teacher Trainings besprochen habt. In dem Handbuch zu meinem 200 Stunden Yoga Teacher Training auf Bali waren unter anderem die 50 wichtigsten Asanas genau in ihrer Ausführung erklärt sowie die positiven Auswirkungen und Kontraindikatoren der Pose. Ein solches Handbuch hat mir während meiner Ausbildung und auch lange darüber hinaus sehr geholfen. Ich nutze es sogar immer noch regelmäßig, um Yogastunden zusammenzustellen oder Details zu einzelnen Asanas nachzulesen.
Hilfreich ist außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Anatomie- und Philosophiefakten, damit du dir dies in Ruhe noch einmal durchlesen kannst. Achte bei der Wahl deiner Ausbildung also darauf, ob ihr ein ausführliches und hilfreiches Handbuch zur Verfügung gestellt bekommt.
7. In einer Abschlussprüfung übst du das Unterrichten
Um deine neu erlernten Fähigkeiten als Yogalehrerin zu festigen, ist es wichtig, praktische Unterrichtserfahrung schon während der Ausbildung zu sammeln. Es ist eine Sache, die Yogalehre theoretisch beigebracht zu bekommen und die gelehrten Asanas für sich selbst auszuüben. Aber es ist noch einmal etwas ganz anderes, vorne vor der Klasse zu stehen und eigenständig zu unterrichten.
Dafür ist es sinnvoll, dass die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung endet. So kannst du dein erlerntes Wissen direkt anwenden und kommst in eine echte Unterrichtssituation. Außerdem kann der Lehrer der Ausbildung dir noch wertvolles Feedback geben, um deinen Unterricht weiter zu verbessern.
Es gibt nämlich Ausbildungen, in denen du nicht einmal alleine vorne vor der Klasse eigenständig unterrichtest. Das mag als Schüler erst einmal verlockend klingen, nicht in eine solche Prüfungssituation zu kommen. Aber du wirst aus dieser Erfahrung enorm viel mitnehmen und dich sehr weiterentwickeln. Daher wirst du in einer guten Yoga-Ausbildung deine eigene Yogastunde unterrichten, welche meistens 30 bis 60 Minuten umfasst.
Fazit
Bevor du eine Entscheidung für eine bestimmte Yoga-Ausbildung triffst, ist es wichtig, dich vorher genau über die Ausbildung zu informieren. Du wirst viel Zeit und Geld in dein Yoga Teacher Training stecken. Somit sollte diese Erfahrung auch möglichst deinen Vorstellungen entsprechen und dich gut auf eine Tätigkeit als Yogalehrer vorbereiten. Hast du bereits eine Ausbildung im Auge, sprich mit dem Veranstalter oder bestenfalls sogar mit ehemaligen Schülern. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, ob dir dieses Training zusagt und deine Erwartungen erfüllt.
Vertraue außerdem am besten auf Empfehlungen, wenn du dir bezüglich deiner Ausbildung noch unschlüssig bist. Empfehlungen für richtig gute Yoga-Ausbildungen findest du zum Beispiel hier.
Insbesondere wenn dein Yoga Teacher Training im Ausland stattfindet, kommen für dich vielleicht noch weitere Kriterien für die Auswahl deiner Ausbildung ist Betracht. Dies betrifft zum Beispiel den Komfort der Unterkunft oder die Sicherheit des Ortes, an dem die Ausbildung stattfindet. Außerdem ist dir vielleicht eine vegetarische, vegane oder ayurvedische Ernährung wichtig. Oder dich interessieren verschiedene Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten an deinem Ausbildungsort.
Es ist daher sinnvoll, dir vor der Suche nach deiner Yoga-Ausbildung eine Liste mit den Ansprüchen zu erstellen, die du an deine perfekte Yoga-Ausbildung hast. So kannst du jedes Angebot genau prüfen, ob es das Richtige für dich ist.
Bist du noch auf der Suche nach der richtigen Yoga-Ausbildung für dich? Dann schau doch mal in das eBook „Finde deine Yoga-Ausbildung“ mit hilfreichen Tipps zum Finden deines passenden Yoga Teacher Trainings.
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