Anna hat im Jahr 2014 ihre Ausbildung als Yogalehrerin in Vinyasa Yoga in Hamburg absolviert. Heute ist sie als erfolgreiche Unternehmerin in der Yogawelt tätig. Mit YOGA BIZ CONSULTING unterstützt sie Yogalehrerinnen dabei, ihr eigenes Yoga Business auf- und auszubauen. In diesem Interview teilt Anna ihre Erfahrungen auf ihrem bisherigen Yoga-Weg und gibt wertvolle Tipps für deine Yoga-Ausbildung.

Beratung für Yogalehrerin

1. Wie bist du selber zu deiner Yoga-Ausbildung gekommen und was für eine Ausbildung hast du absolviert?

2006 absolvierte ich mein Studium zur Diplom-Kauffrau an der Hamburger Universität und startete danach meine Karriere bei einer namhaften deutschen Bank. Ende 2012 beschloss ich, meine Arbeit im Strategischen Management hinter mir zu lassen und auf Weltreise zu gehen. Es musste doch noch was anderes geben außer Arbeit. Ich kündigte meinen Job, löste Haus und Hof auf und kaufte mir ein One-Way-Ticket nach Neuseeland. Insgesamt war ich 14 Monate unterwegs in Neuseeland, Fiji, Australien und in vielen asiatischen Ländern.

Während dieser Zeit war ich auch einen Monat lang in Ubud auf Bali, und praktizierte dort jeden Tag Yoga. Ich spürte, wie ich durch das Yoga wieder Zugang zu meinem Herzen finden konnte, zu meinen Emotionen, meiner Seele, meinen Wünschen, meiner wahren Natur. Danach war ich so selig, mit mir im Reinen und schwebte friedlich durch die Tage. Ich spürte, dass Yoga etwas Besonderes für mich war, dass Yoga etwas Besonderes für mich bereit hielt. Daher wollte ich Yoga in meinem täglichen Leben haben und beschloss, eine Ausbildung als Yogalehrerin im Vinyasa-Stil zu machen, weil ich das Fließen so sehr liebe. 

Als ich im April 2014 wieder nach Deutschland kam, suchte ich mir für meine 200h Vinyasa Yogalehrer Ausbildung das UNIT Yoga in Hamburg aus. Insgesamt waren es, glaube ich, 10 intensive Wochenenden. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich danach auch tatsächlich unterrichten würde, geschweige denn Yogalehrerinnen sogar unternehmerisch unterstützen würde. Was für eine wunderschöne Reise. So oft erzählen mir Yogalehrerinnen ihre Geschichte und jede fängt damit an, dass sie während des Yogas gespürt haben, dass Yoga mehr für sie bereithält. Einfach nur schön. 

Yogalehrerin am Strand

2. Wie bist du jetzt nach deiner Ausbildung in der Yogawelt tätig?

Ich bin Yoga Business Beraterin für Yogalehrerinnen, d.h. ich unterstütze Yogalehrerinnen dabei, ihr Yoga Business so auf- oder auszubauen, dass sie nachhaltig Freude und Erfolg als Unternehmerinnen haben. Es geht ganz viel um Klarheit und Struktur, deine Vision, deine Wunschkundinnen, die richtige Positionierung am Markt, Kalkulationen, Zielerreichungsstrategien, Sales, Marketing etc. Aber auch um deine Person, deine Vorlieben zu arbeiten, deine Wünsche, Stärken, Berufung und vieles mehr.

Es ist sehr spannend zu sehen, wie die Frauen in unserer Zusammenarbeit eine starke und freudige Unternehmerinnenpersönlichkeit entwickeln. Wie sie lernen für sich und ihre Kurs-, Workshop- und Retreatpreise einzustehen, wie sie lernen klare Entscheidungen zu treffen, die auf ihr eigenes Ziel, ihr eigenes Business einzahlen, wie sie mehr und mehr Spaß daran entwickeln, ihr Yoga Business nach vorne zu bringen. In unserer Zusammenarbeit transformiert sich Angst in Mut, Unklarheit in Klarheit, Unwissenheit in Wissen, Planlosigkeit in Zielerreichung, Rumgeeier in strategisches Tun, Vision in Erfolg. Unternehmerin zu werden ist eine mega geile Reise, finde ich. 

3. Welchen Rat würdest du Yogis bei der Wahl ihrer Yoga-Ausbildung geben? 

Mit dem Herzen zu entscheiden, das heißt die für sich BESTE Wahl zu treffen (anstatt zum Beispiel die preisgünstigste Ausbildung zu wählen, oder die nächstgelegene). Ich würde mir auch persönliche Empfehlungen von Freundinnen einholen und zu den jeweiligen Informationsabenden gehen, um ein Gefühl für die Ausbilderinnen, die Teilnehmerinnen und die Räumlichkeiten zu bekommen.  

Yogalehrerin während Ausbildung

4. Was ist der größte Fehler, den Yogalehrerinnen nach ihrer Ausbildung machen?

Sich nicht sichtbar zu machen am Yogamarkt. Viele frisch gebackene Yogalehrerinnen denken, sie müssten noch mehr lernen, bevor sie unterrichten dürften. Ich denke, jede Yogalehrerin hat ihren Markt, unabhängig vom Fortschritt ihrer Yoga-Ausbildung. Ich finde zum Beispiel, dass frisch gebackene Yogalehrerinnen die besten Kurse für Anfänger unterrichten. Und zwar deshalb, weil sie selber noch so nah dran sind an ihrem eigenen Yogastart und dementsprechend viel besser auf die Neustarterinnen und ihre Bedürfnisse eingehen können. Schublade auf. Schublade zu 🙂 Wobei Yogalehrerinnen mit ganz viel Expertise natürlich auch schöne Anfängerkurse geben können. 

Sichtbarkeit am Yogamarkt ist wichtig, und zwar von Anfang an. Wenn du dich nicht sichtbar machst, wie sollen potenzielle Kundinnen dann wissen, was du Schönes zu geben hast? 

Beratung für Yogalehrerin

5. Was sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren, um als Yogalehrerin nach der Ausbildung durchstarten zu können?

Puhhhhhh, was für eine Frage. Also, ich finde, als erstes braucht es Mut. Mut, sich auf dieses neue Abenteuer einlassen zu wollen. Und zwar mit Freude an der Reise, mit Freude an Wachstum und Veränderung. Dann braucht es – meiner Ansicht nach – ein starkes Motiv, ein Warum, eine Vision, eine Leidenschaft, um zu wissen, wofür du losgehst. Dein Antrieb quasi. Dann denke ich, braucht es eine klare Entscheidung: Ja, ich will mit meinem Yoga Business erfolgreich sein. Und dann natürlich Klarheit, Struktur, Strategie, Know How, die Bereitschaft, eine neue Rolle zu lernen, nämlich die Rolle einer Unternehmerin.

Und last but not least kann ich dir als erfolgreiche Unternehmerin, die deinen Weg bereits gegangen ist, nur empfehlen, dir so früh wie möglich professionelle Unterstützung für dein Business zu holen. Dann haben Rumgeeier, Zeitverschwendung, planlose Entscheidungen und Handlungen, Umwege, Zweifel und Sorgen keinen Platz. Und alles, was du unternehmerisch entscheidest und tust, bringt dich auf direktem Wege an dein Ziel.